TransWork

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Transformation der Arbeit durch Digitalisierung

 

Steckbrief

Eckdaten

Laufzeit:
01.07.2016 bis 31.12.2020
Forschungsbereich:
Arbeitswissenschaftliche Begleitung von Veränderungs- und Transformationsprozessen
Status:
Abgeschlossen

Weitere Informationen

Kontakt

Name

Susanne Mütze-Niewöhner

Abteilungsleitung Arbeitsorganisation

Telefon

work
+49 241 80 99451

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Herausforderungen

Die steigende Digitalisierung von Arbeitssystemen stellt Unternehmen vor bedeutende Herausforderungen. Beispiele hierfür sind die Veränderung bzw. Erweiterung von Arbeitsaufgaben oder die Führung von Beschäftigten und Teams in zunehmend entgrenzten Arbeitssystemen. Der Forschungsschwerpunkt „Arbeit in der Digitalisierten Welt“ griff daher das zentrale Ziel der Hightech-Strategie der Bundesregierung auf, Auswirkungen der digitalen Technologien auf Beschäftigung und Arbeitsmärkte, den Gesundheitsschutz sowie die Unternehmensorganisation zu betrachten und Lösungsansätze für das Arbeiten in der digitalen Welt zu entwickeln und zu verbreiten.

Zielsetzung

Ziel des Verbundprojekts TransWork war es, in aktuellen Forschungsfeldern der Gestaltung von Arbeit (Kompetenzentwicklung, Beherrschung von Komplexität, Produktivitätsmanagement und Gestaltung und Regulierung von Arbeit) Veränderungen von Digitalisierung auf Arbeit zu analysieren, zu bewerten und Beispiele für die Gestaltung von „guter Arbeit“ zielgruppengerecht für Normsetzungsakteure aufzubereiten und zu transferieren. Darüber hinaus identifizierte und schloss das Verbundprojekt TransWork Forschungs- und Entwicklungslücken zum Nutzen der Projekte in diesem Forschungsschwerpunkt und für die gemeinsame Weiterentwicklung des Themenfeldes.

Im Rahmen dieses Begleitvorhabens verantwortete das Institut für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen University das Teilvorhaben „Exploration und Durchdringung der Komplexitätsanforderungen in vernetzten Systemen“. Es verfolgte das übergeordnete Ziel, über eine Analyse, Bewertung und Systematisierung der Auswirkungen von Digitalisierung in der Arbeitswelt eine Reduzierung von Komplexität zu erreichen und damit verbunden die Beherrschbarkeit von Komplexität in Arbeitssystemen auszuweiten.

Vorgehen

Aufgrund der Vielfalt der Erscheinungsformen musste der Komplexitätsbegriff zunächst (re-)definiert werden. Branchenunabhängig wurden anschließend Komplexitätstreiber in zunehmend digitalisierten Arbeitssystemen erfasst und systematisiert. Weitere qualitative und quantitative Untersuchungen – z. B. Interviews mit Expertinnen und Experten, Unternehmens- und Online-Befragungen, Simulationsstudien – konzentrierten sich auf die beiden Anwendungsfelder Projektarbeit und Gruppenarbeit in Produktionssystemen.

Im Rahmen der Begleitung des Förderschwerpunkts „Arbeit in der digitalisierten Welt“ koordinierte das Institut für Arbeitswissenschaft die Schwerpunktgruppe „Projekt- und Teamarbeit in der digitalisierten Arbeitswelt“. Zur Identifikation von Forschungsschwerpunkten und weiterem Forschungsbedarf wurde eine Online-Befragung konzipiert, durchgeführt und ausgewertet.

Ergebnisse

Neben einem Komplexitätsmaß für Montageteams, das mit Hilfe von Simulationsstudien erfolgreich evaluiert werden konnte, liegt zum Projektende ein empirisch untersuchtes Gruppenperformancemodell für Produktionsteams vor. Damit konnten bestehende ingenieur-wissenschaftliche Komplexitätsbetrachtungen, die sich vorwiegend auf die Untersuchung von Komplexität aus technischer Sicht beziehen, durch arbeitswissenschaftliche, ganzheitliche Betrachtungen von Komplexität in soziotechnischen Produktionssystemen komplementiert werden. Im Anwendungsfeld Projektmanagement konnten wesentliche Komplexitätsindikatoren und ihre Auswirkungen auf die Beanspruchung der Projektverantwortlichen und den Projektmanagementerfolg identifiziert werden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse flossen in den Prototypen des sogenannten Teamtrackers ein, einer Webapplikation zur Koordinierung von Projektaufgaben und Abläufen insbesondere in verteilt agierenden Teams. Besonderer Fokus liegt hierbei auf den unterschiedlichen Belastungen und Anforderungen einzelner Beschäftigter und der daraus resultierenden Beanspruchung.

Als Ergebnis der Arbeiten der Schwerpunktgruppe liegt der Sammelband Projekt- und Teamarbeit in der digitalisierten Arbeitswelt – Herausforderungen, Strategien und Empfehlungen (Open Access) vor, in dem in 10 Beiträgen ein analytischer Blick auf die betrieblichen Bedingungen geworfen wird, unter denen Projekt- und Teamarbeit heute stattfindet. Es werden Herausforderungen identifiziert und Empfehlungen für die Gestaltung, Organisation und Führung moderner Formen von Projekt- und Teamarbeit gegeben.

Förderung

Das Verbundprojekt TransWork (Förderkennzeichen: 02L15A162) fungierte als Begleitvorhaben zum Forschungsschwerpunkt „Arbeit in der Digitalisierten Welt“. Unter dem Dachprogramm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ förderte das BMBF Forschungsprojekte, die anwendbare Lösungen finden, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten und auszubauen, Arbeit wirtschaftlich und sozialverträglich zu organisieren sowie die Produktions- und Dienstleistungsprozesse effizient zu gestalten.

Projektpartner

Fraunhofer IAO
ifaa
ver.di
input consulting

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