Forschungscampus FEN
DC-Sozio-Ökonomik. Niche Readiness und Marktdiffusion von DC-Technologien
Steckbrief
Eckdaten
- Laufzeit:
- 01.05.2020 bis 30.04.2025
- Forschungsbereich:
- Unterstützung, Führung und Management von innovativer, kooperativer Arbeit
- Status:
- Laufend
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- +49 241 80 99451
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Kurzbeschreibung
Im volatilen Energiesektor werden seit Jahren die Bemühungen intensiviert, die politisch angestrebte Energiewende über technologische Innovationen vorzubereiten. Hierzu gehören die an Bedeutung gewinnenden DC-Technologien. Das Feld von DC-Technologien variiert dabei stark bezogen auf ihren individuellen Technologiereifegrad und damit ihrer Marktreife. Das Projekt DC-Sozio-Ökonomik unter dem Dach des Forschungscampus FEN untersucht die Fragestellung, wie eine Marktdiffusion von DC-Technologien systematisch durch die Auswahl und Ausgestaltung passender Anwendungsnischen vorbereitet werden kann.
Herausforderungen
DC-Technologien haben ein hohes Potenzial für die Energiewende. Bereits in der ersten Förderphase des Forschungscampus FEN (2014-2019) sind zahlreiche Innovationen entwickelt worden. Dass sich DC-Technologien bisher nur unzureichend etabliert haben, hat historische wie auch technologische Gründe. Ganz wesentlich für den Diffusionserfolg von DC-Technologien sind die sozio-ökonomischen Bedingungen ihrer Einbettung in passenden Nischen. Bislang ist weitgehend unklar, wie die sozio-ökonomischen Bedingungen in diesen Nischen gestaltet sein müssen, um die Marktdiffusion der Technologien zu unterstützen und zu beschleunigen.
Zielsetzung
Bereits in der ersten Förderphase des Forschungscampus war das Institut für Arbeitswissenschaft beteiligt und führte Untersuchungen zur betrieblichen Ausbildung für den Bau und Betrieb eines Mittelspannungsgleichspannungsnetzes sowie zur Qualifikationsforschung durch. Im aktuellen Projekt „DC-Sozio-Ökonomik. Niche Readiness und Marktdiffusion von DC-Technologien“ liegt der Fokus des IAW auf der arbeitsorganisatorischen Gestaltung agil-integrierter Technologie- und Nischenentwicklungsprozesse für DC-Technologien. Dazu sollen am Beispiel konkreter Technologien sowie existierender FEN-Anwendungsszenarien (Use Cases) arbeitsorganisatorische Ansätze für eine agile Kopplung der beiden Domänen Technologie- und Nischenentwicklung identifiziert, empirisch untersucht und in einem Referenzmodell aufbereitet werden.
Vorgehen
Das Vorgehen im Teilarbeitspaket unter der Verantwortung des Instituts für Arbeitswissenschaft ist in fünf Arbeitspakete aufgeteilt. Im ersten Arbeitspaket wird zunächst ein notwendiger Ansatz für die Integration in das theoretische Gesamtkonzept des Projekts „DC-Sozio-Ökonomik“ entwickelt. Das zweite Arbeitspaket befasst sich mit der Analyse und Modellierung von IST-Prozessen und -Strukturen in der Technologie- und Nischenentwicklung. Im dritten Arbeitspaket werden die Auswirkungen der zuvor ermittelten agil-integrierten Prozesse und Strukturen auf den Diffusionserfolg empirisch untersucht. Die Ergebnisse werden anschließend im vierten Arbeitspaket für die Konzeption eines Referenzprozessmodells für die integrierte Technologie- und Nischenentwicklung genutzt. Das fünfte Arbeitspaket rundet das Vorgehen mit einer kontinuierlichen Integration der Teilergebnisse in das Gesamtkonzept des Projekts ab.
Ergebnisse
Die Ergebnisse des Projekts „DC-Sozio-Ökonomik“ liefern wichtige Implikationen für die erfolgreiche Etablierung und ökonomisch sinnvolle Verbreitung von DC-Technologien als Treiber der Energiewende. Das gemeinsam erstellte Modell von Niche-Readiness Levels (NRL) unter der Perspektive der Marktdiffusion von DC-Technologien stellt wesentliche Gestaltungsoptionen einer DC-orientierten Energiewende aus der Niche in die Breite zur Verfügung. Mithilfe des Referenzmodells für eine agil-integrierte Technologie- und Nischenentwicklung werden nutzbare arbeitsorganisatorische Gestaltungsansätze für eine verbesserte Verzahnung der beiden Domänen bereitgestellt.
Förderung
Das Projekt wird unter dem Dach des Forschungscampus Flexible Elektrische Netze vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Projektträger Jülich unter dem Förderkennzeichen 03SF0592 betreut.