Exzellenzcluster

  Hand setzt Fertigung symbolisch als Puzzle zusammen Urheberrecht: © Dr. Martin Riedel

  

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Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer

 

Steckbrief

Eckdaten

Laufzeit:
01.11.2012 bis 31.10.2017
Forschungsbereich:
Soziotechnische Systeme und Mensch-Maschine-Schnittstellen
Status:
Abgeschlossen

Weitere Informationen

Kontakt

Name

Verena Nitsch

Institutsleitung

Telefon

work
+49 241 80 99440

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Kurzbeschreibung

Im Rahmen der zweiten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Spitzenforschung am Hochschul- und Wissenschaftsstandort Deutschland wurde die Förderung des Folgeantrags des Exzellenzclusters „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ der RWTH Aachen University bewilligt. Damit schließt sich nach der ersten Förderperiode (2006 bis 2012) ein weiterer Zeitraum von fünf Jahren an, in dem das Institut für Arbeitswissenschaft im Rahmen der Exzellenzinitiative Forschung betreiben wird. Darüber hinaus steht das IAW dem Teilbereich „Selbstoptimierende Produktionssysteme“ vor.

Herausforderungen

Die Motivation für den Exzellenzcluster liegt im stetig steigenden globalen Wettbewerb. Ziel des Clusters ist es, Lösungen für die Frage zu finden, unter welchen Randbedingungen Unternehmen in Hochlohnländern wie Deutschland erfolgreich Produkte vor allem für Volumenmärkte entwickeln und produzieren können. Diese Lösung erfordert ein grundlegend neues Verständnis der produkt- und produktionstechnischen Zusammenhänge. Der Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ zielt daher auf die Erarbeitung einer zukunftsfähigen, produktionswissenschaftlichen Strategie und Theorie sowie der dafür notwendigen Technologieansätze ab. Mit dem Exzellenzcluster wird das in der ersten Phase erfolgreich gegründete „Aachen House of Integrative Production Technology“ weitergeführt, wodurch die produktionstechnischen Kompetenzen an der RWTH Aachen University gebündelt und insbesondere die Kooperation und Einbindung von Unternehmen in die Aktivitäten des Clusters ermöglicht werden.

Zielsetzung

Das Institut für Arbeitswissenschaft forscht im Rahmen des Clusters im Bereich der „Selbstoptimierenden Produktionssysteme“. In der ersten Phase der Förderung wurden verschiedene Ansätze der Selbstoptimierung untersucht und entsprechende Algorithmen entwickelt. Die zweite Phase der Förderung dient dazu, die ermittelten Ergebnisse auf sozio-technische Produktionsnetzwerke zu übertragen. Zur Bewältigung der Herausforderungen dieser Netzwerke müssen dabei adäquate Strategien, Modelle und Methoden entwickelt und validiert werden. Da der Mensch als integraler Bestandteil solcher Systeme betrachtet werden muss, fokussiert das Institut für Arbeitswissenschaft hierbei insbesondere das Zusammenwirken von Mensch und Maschine innerhalb dieser innovativen Strukturen. Hierbei ist vor allem die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes von hoher Bedeutung.

Vorgehen

Die im Rahmen dieses Projektes eingesetzten Methoden umfassen zum Beispiel den Einsatz anthropomorpher Bewegungsbahnen von Robotern. Außerdem wird die Montagereihenfolge bei Montageprozessen durch eine kognitive Kontrolleinheit so gewählt, dass sie für den Menschen verständlich ist. Diese beiden Methoden dienen der transparenten Gestaltung von Arbeitsprozessen. Durch deren Einsatz soll ein besseres Verständnis für die Arbeitsweise der Maschine ermöglicht werden.

Ergebnisse

Es wurden zahlreiche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Interaktion sowie bei der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) gewonnen. Am IAW entstand auf Basis dieser Forschung ein MRK-Demonstrationsarbeitsplatz. Die Arbeitsteilung ist so gestaltet, dass ein Montagemanagementsystem die Arbeitsperson durch einen beliebigen, im System hinterlegten Montageprozess leitet. Hierbei reicht ein Roboterarm die jeweils als nächstes benötigten Bauteile, wie beispielsweise Schrauben, an, um die Effizienz der Montage insgesamt zu steigern. Mithilfe der Arbeitsprozessüberwachung ist es dem System möglich, die benötigte Zeit für jeden Prozessschritt zu schätzen, um die Handreichungen just-in-time durchführen zu können. Somit wird einerseits eine Reduzierung der Belastung der Arbeitsperson erreicht und andererseits eine Möglichkeit zur effektiveren Maschinenauslastung geschaffen.

Förderung

Der Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ wird im Rahmen der Exzellenzinitiative von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Projektpartner

Forschungspartner
ACCESS e.V., RWTH Aachen, Professor Andreas Bührig-Polaczek
Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) e. V., RWTH Aachen, Professor Günther Schuh
Gießerei-Institut (GI), RWTH Aachen, Professor Andreas Bührig-Polaczek
Institut für Oberflächentechnik im Maschinenbau (IOT), RWTH Aachen, Professorin Kirsten Bobzin
Institut für Bildsame Formgebung (IBF), RWTH Aachen, Professor Gerhard Hirt
Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV), RWTH Aachen, Professor Christian Hopmann
Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK), RWTH Aachen, Professor Wolfgang Bleck
Institut für Arbeitswissenschaft (IAW), Professor Christopher Schlick
Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik (ISF), RWTH Aachen, Professor Uwe Reisgen
Institut für Textiltechnik (ITA), RWTH Aachen, Professor Thomas Gries
Lehrstuhl für computergestützte Analyse technischer Systeme (CATS), RWTH Aachen, Professor Marek Behr
Institut für Getriebetechnik und Maschinendynamik (IGM), RWTH Aachen, Professor Burkhard Corves
IMA/ZLW & IfU, RWTH Aachen
Institut for Scientific Computing (SC), RWTH Aachen, Professor Christian Bischof
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT), RWTH Aachen, Professor Fritz Klocke, Professor Christian Brecher, Professor Rainer Schmitt, Professor Günther Schuh
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT), RWTH Aachen, Professor Reinhart Poprawe, Professor Peter Loosen, Professor Wolfgang Schulz
HCIC, RWTH Aachen, Professorin Martina Ziefle
Lehrstuhl für Allgemeine Konstruktionstechnik (IKT), RWTH Aachen, Professor Jörg Feldhusen
Lehrstuhl für Technologie Optischer Systeme (TOS), RWTH Aachen, Professor Peter Loosen
Lehrstuhl für Lasertechnik (LLT), RWTH Aachen, Professor Reinhart Poprawe
Lehr- und Forschungsgebiet für Nichtlineare Dynamik der Laser-Fertigungsverfahren (NLD), RWTH Aachen, Professor Wolfgang Schulz
WZL Forum, RWTH Aachen, Kirstin Marso
Institut für Geometrie und Praktische Mathematik (IGPM), RWTH Aachen, Professor Wolfgang Dahmen
Institut für Regelungstechnik (IRT), RWTH Aachen, Professor Dirk Abel
Virtual Reality Center Aachen (VRCA), RWTH Aachen, Professor Torsten Kuhlen
Technologie und Innovationsmanagement (TIM), RWTH Aachen, Professor Frank T. Piller
Aachen Entrepreneurship RWTH Aachen, Professor Brettel
Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, RWTH Aachen, Professor Christian Brecher (CEO)

Industriepartner
BMW
Daimler AG
EADS
Festo AG & Co. KG
Ford Forschungszentrum Aachen GmbH
Kuka
Robert Bosch GmbH
ThyssenKrupp Steel AG
Volkswagen Werkzeugbau Braunschweig

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