Nachwuchsförderpreis 2018
Verleihung des Nachwuchsförderpreises des Vereins der Freunde und Ehemaligen des Instituts für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen University e.V.
Das Institut für Arbeitswissenschaft freut sich mitzuteilen, dass die Studierenden Frau Laura Johnen und Herr Florens Burgert für ihre herausragende Master- beziehungsweise Bachelorarbeit mit dem Nachwuchsförderpreis des Vereins der Freunde und Ehemaligen des Instituts für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen University e.V. ausgezeichnet wurden. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Festaktes durch den 1.-Vorsitzenden des Vereins Herrn Dr. Christian Foltz statt.
Kurzdarstellung der ausgezeichneten Studierenden und ihrer Abschlussarbeiten
Frau Laura Johnen M.Sc. RWTH
Der Titel der Masterarbeit von Frau Johnen lautet „Empirische Laborstudie zur Analyse der Interaktion von statischen Körperteilhaltungen mittels Motion Capture und physiologischer Erfassung der körperlichen Beanspruchung“. Ziel dieser Masterarbeit war die Gewinnung empirischen Datenmaterials, um Interaktionen verschiedener Körperteilhaltungen und die resultierende körperliche Beanspruchung quantifizieren und dadurch arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen vorbeugen zu können. Hierzu wurde die körperliche Beanspruchung von 24 Probanden bei 19 statischen Körperhaltungen erfasst und ausgewertet. Die körperliche Beanspruchung wurde entsprechend der induktiven Beanspruchungsermittlung nach Rohmert engpassorientiert durch Erfassung der Muskelaktivität und des Beanspruchungsempfindens ermittelt. Die Hypothesen wurden überwiegend bestätigt: Mit wachsender Entfernung aus der Neutral-Null-Stellung steigt die körperliche Beanspruchung, und in der körperlichen Beanspruchung spiegeln sich Wechselwirkungen zwischen Körperteilhaltungen wider. Außerdem verdeutlichte die Arbeit, dass in der Praxis verwendete Belastungsbewertungsverfahren teilweise einen zu geringen Detaillierungsgrad aufweisen.
Herr Florens Burgert B.Sc. RWTH
Die Arbeit von Herrn Florens Burgert trägt den Titel „ Erfassung der Komplexität der Arbeit von Montageteams“. Ziel der Arbeit war die Entwicklung einer Methodik zur Messung der Komplexität. Ausgangspunkt für diese Entwicklung waren bestehende Komplexitätsmodelle und Übersichten über Komplexitätstreiber, welche im Kontext der Arbeit für Montageteams analysiert und mit Blick auf relevante Komplexitätsarten, -kategorien und Komplexitätstreiber konsolidiert wurden. Davon ausgehend wurden geeignete Methoden zur Messung der Komplexität in besagtem Kontext ermittelt und für die Arbeit von Montageteams adaptiert. Das finale Ergebnis der Bachelorarbeit von Herrn Burgert ist ein Fragebogen, welcher mittels eines geeigneten Modells die Komplexität und deren Treiber bei der Arbeit von Montageteams erfasst und quantifiziert.