D4MINT

  Die Abbildung zeigt eine Fachkraft, die eine AR-Brille trägt Urheberrecht: © Kurt Beyer  

Didaktische Doppeldecker für digitale Bildung im MINT-Bereich

 

Steckbrief

Eckdaten

Laufzeit:
01.04.2023 bis 30.09.2025
Forschungsbereich:
Aus-, Fort- und Weiterbildungskonzepte für gewerblich-technische Domänen | Digitale Medien in der beruflichen Bildung | Professionalisierung des Berufsbildungspersonals
Status:
Laufend

Weitere Informationen

Kontakt

Name

Martin Frenz

Abteilungsleitung Bildung für technische Berufe

Telefon

work
+49 241 80 99480

E-Mail

E-Mail
 

Kurzbeschreibung

Im Mittelpunkt des Kompetenzzentrums steht die Qualifizierung von Lehrkräften in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, kurz MINT. Die Zielgruppe soll dabei unterstützt werden, die Chancen neuer digitaler Lehrformen auszuloten, zu nutzen und die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen. Dies erfordert nach dem Stand der Forschung auch neue Formate der Fortbildung, mit denen das Gros der Lehrkräfte auf dem Weg der digitalen Bildung begleitet werden kann. Die RWTH Aachen und die Universitäten Gießen, Oldenburg und Potsdam entwickeln in diesem Kontext geeignete Fortbildungsangebote für den MINT-Bereich.

Das Verbundprojekt fokussiert auf Formate der Lehrkräftefortbildungen, die wie von der Kultusministerkonferenz gefordert, im Stile „didaktischer Doppeldecker“ fachliche und didaktische Inhalte mit professioneller Kompetenzentwicklung verbinden. Solche Formate werden im Rahmen des Projektes in verschiedenen Ausprägungen umgesetzt und in ihrer Wirksamkeit in einem Design-Based-Research Ansatz entwickelt, evaluiert und verbessert. Auf diese Weise wird das Potential einer gleichzeitig schnellen und breiten Implementierung und einer nachhaltige Verankerung der Fortbildungsangebote in der Bildungslandschaft sichergestellt.

Herausforderungen

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass im Kontext des digitalen Unterrichtens inzwischen weniger die Verfügbarkeit von digitalen Technologie den limitierenden Faktor bei der Umsetzung digitaler Unterrichtskonzepte darstellt, sondern vielmehr die Befähigungen der Lehrpersonen zum Einsatz digitaler Medien. Damit Lehrkräfte die Chancen neuer digitaler Lehrformen erkennen, nutzen und die damit verbundenen Herausforderungen bewältigen können, legt das Verbundprojekt den Fokus auf die Qualifizierung dieser Zielgruppe. Dies erfordert nach dem Stand der Forschung auch neue Formate der Fortbildung, mit denen das Gros der Lehrkräfte auf dem Weg der digitalen Bildung unterstützend begleitet werden kann.

Zielsetzung

Wenn in einer Fortbildung die Befähigung von Lehrkräften zu einem lernwirksamen digital gestützten Unterricht zu den wesentlichen Zielen gehört, dann sollten in diesem Sinne auch digitale Tools im Rahmen solcher Fortbildungen eine wichtige Rolle spielen. Für effektive Lehrkräftefortbildungen wurde unter anderem das Konzept des „didaktischen“ oder „pädagogischen Doppeldeckers“ gewählt, das einen regelmäßigen Wechsel zwischen Handlungs- und Reflexionsebene für die Lernenden, die im Fall von Fortbildungen gerade die Lehrkräfte sind, vorsieht. Ein Vergleich theoretischer Aussagen mit den erfahrenen Effekten kann eine Verknüpfung von wissenschaftsorientiertem Theoriewissen und Praxiserfahrungen ermöglichen. Es wird erwartet, dass dies die Übertragbarkeit auf die eigene pädagogische Arbeit als Lehrkraft befördert.

Vorgehen

Gemeinsam mit den Universitäten Gießen, Potsdam und Oldenburg wirken im Projekt D4MINT RWTH-Vertreterinnen und Vertretern aller MINT-Fachdidaktiken und der Mediendidaktik zusammen. Das entwickelte Forschungsprogramm fußt auf umfangreichen Vorarbeiten der Hochschulen und führt die Expertise aus den Bereichen Grundschule, Gymnasien und Gesamtschulen sowie Berufskollegs zusammen.

Das Institut für Arbeitswissenschaft nimmt dabei die besonderen Anforderungen und Rahmenbedingungen der Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen in den Blick. Hierzu entwickelt und erprobt die Abteilung „Bildung für technische Berufe“ gemeinsam mit der „Fachdidaktik Bautechnik“ der RWTH individualisierte, digital gestützte Lernumgebungen, die im Rahmen von Fortbildungsangeboten von den Lehrkräften nicht nur theoretisch thematisiert, sondern gleichzeitig „handelnd erlebt“ werden können.

Solche Formate werden im Rahmen des Projektes in verschiedenen Ausprägungen umgesetzt und in ihrer Wirksamkeit in einem Design-Based-Research Ansatz beforscht. Auf diese Weise wird das Potential einer gleichzeitig schnellen und breiten Implementierung und einer nachhaltige Verankerung der Fortbildungsangebote in der Bildungslandschaft von Beginn an mitgedacht.

Förderung

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der Fördermaßnahme „Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung“ gefördert (Förderkennzeichen: 01JA23M01A) und vom Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) betreut.

Projektpartner

Verbundpartner
Prorektor für Lehre der RWTH Aachen (Verbundkoordination)
Institut für Didaktik der Chemie der Justus-Liebig Universität Gießen
Abteilung Didaktik der Informatik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Professur für Erziehungswissenschaftliche Bildungsforschung der Universität Potsdam
Beteiligte Partnerinstitute an der RWTH
Lehr- und Forschungsgebiet Didaktik der Mathematik
Lehr- und Forschungsgebiet Informatik 9 (Lerntechnologien)
Lehr- und Forschungsgebiet Didaktik der Biologie
Didaktik der Chemie am Institut für Physikalische Chemie
Lehr- und Forschungsgebiet Experimentalphysik
Lehr- und Forschungsgebiet Fachdidaktik Bautechnik
Institut für Erziehungswissenschaft

Logo BMBF