learn2act
Unterstützung individueller Lernprozesse
Steckbrief
Eckdaten
- Laufzeit:
- 01.09.2022 bis 31.08.2024
- Forschungsbereich:
- Arbeitsplatz- und Produktgestaltung
- Status:
- Laufend
Kurzbeschreibung
Das klassische Lehr-Lernkonzept aus Vorlesung und Übung ist vor allem für die Vermittlung theoretischer Grundlagen hilfreich. Bei der praktischen Umsetzung sowie der Verstetigung der bereits theoretisch erlernten Inhalte, stößt die klassische Variante schnell an ihre Grenzen. Mit Hilfe des learn2act Projektes sollen diese Grenzen erweitert werden und den Studierenden die Möglichkeit eröffnet werden, die Methoden und Modelle, welche am Institut für Arbeitswissenschaft gelehrt werden, unterstützt durch moderne Technologie anzuwenden und somit den Nutzen sowie deren Bedeutungen zu verinnerlichen.
Herausforderungen
Für eine erfolgreiche Umsetzung des neuen Lehr-Lernkonzeptes muss die klassische Lehrstruktur aufgebrochen und an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Lehreinheit angepasst werden. Neben der Implementierung von Modellen wie dem Flipped Classroom, müssen die Studierenden ein grundlegendes Verständnis für die Inhalte der jeweiligen Lehrveranstaltung erhalten, um basierend auf diesem Vorwissen eigenständige Entscheidungen für die praktische Anwendung treffen zu können. Zudem müssen Technologien, welche unterstützend bei der Durchführung der praktischen Tätigkeit angewendet werden, entwickelt und an die jeweilige Lehrveranstaltung angepasst werden.
Zielsetzung
Das Projekt learn2act zielt auf eine iterative Entwicklung, Umsetzung, Erprobung und Evaluation einer lehreinheitenübergreifenden und praktischen Anwendungsaufgabe in einer Mixed-Reality Lehrumgebung ab. Dabei sollen Studierende ein vollständiges Arbeitssystem für die Fertigung eines Produktes gestalten und umsetzen. Die Rahmenbedingungen des Arbeitssystems werden dabei von den einzelnen Lehreinheiten der Lehrveranstaltung vorgegeben. Die Entwicklung und Umsetzung der jeweiligen Arbeitssysteme soll teamindividuell stattfinden, sodass Studierende je nach Grad der Vorerfahrung in Gruppen unterteilt werden können und somit ein wissensabhängiger Prozess gestaltet werden kann, der das Vorwissen der Studierenden in die Durchführung der Lehrveranstaltung implementiert.
Vorgehen
Im Rahmen der zwei Lehrveranstaltungen Methoden der empirischen Arbeitswissenschaft und Ergonomie und Mensch-Maschine-Systeme soll die Vision umgesetzt werden, Studierende als zentralen Lerngegenstand ein vollständiges Arbeitssystem für die Fertigung eines Produkts gestalten zu lassen. Hierfür werden sowohl Fertigungs-Neuplanungen als auch Fertigungs-Umplanungen samt eigener Umsetzung ermöglicht, indem die Studierenden im Vorfeld anhand ihrer Vorerfahrungen in Gruppen aufgeteilt werden. Zur Festlegung der teamindividuellen Fertigungsplanungen soll den Studierenden das notwendige Wissen in Form von Flipped-Classroom-Lehreinheiten bereits im Vorfeld zur Verfügung gestellt werden. Während des Semesters können freie Lehreinheiten eingeführt werden, um Studierenden bspw. die Wiederholung von Lehrinhalten am eigenen Fortschritt der Fertigungsplanung und Ideen- oder Evaluationsworkshops mit den Dozierenden zu ermöglichen.
Die Durchführung der Arbeitssystementwicklung soll in der institutseigenen Werkstatt stattfinden, welche mit den notwendigen Materialien und Maschinen zur Fertigung ausgestattet ist. Zur Integration einer Mixed-Reality Lehrumgebung wird auf einer MR-Applikation aufgebaut, welche bereits zur Gefährdungsbeurteilung in einer anderen Lehreinheit zum Einsatz gekommen ist.
Förderung
Das Projekt wird im Rahmen des Fördervertrags zur Förderung von Projektvorhaben im Rahmen der Ausschreibung „Freiraum 2022“ von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert (Fördernummer: FRFMM-379/2022).