Digitale Medien in der beruflichen Bildung

  Mit einem Tablet wird das Durchführen einer Arbeitsaufgabe gefilmt © Marco Faber  

„Digitalisierung“ ist einerseits als Gegenstand beruflicher Bildungsprozesse und Kompetenzentwicklungen in gewerblich-technischen Domänen zu betrachten. Andererseits wird „Digitalisierung“ in der beruflichen Bildung im Sinne von Entwicklung, Einführung, Nutzung und Evaluierung von digitalen Medien als Unterstützung von Lehr- und Lernarrangements verstanden. Das Spektrum in der Abteilung Bildung für technische Berufe reicht in diesem Verständnis von der Erstellung digitaler Lernhilfen, beispielsweise zum Anlernen einfacher Montagetätigkeiten am Arbeitsplatz mit Hilfe von Lern-Tutorials, über die Entwicklung umfassender Lehrgangsangebote mit Mobile Learning-Applikationen bis zur Entwicklung umfassender digitaler Lernsysteme mit AR- und VR-Anwendungen.

Im Verständnis von „Digitalisierung“ als neuer Gegenstand beruflicher Bildungsprozesse kommen digitale „Werkzeuge“, wie z. B. Planungs- und Simulationssoftware im Zuge der Digitalisierung der Arbeitswelt zunehmend in Tätigkeitsfeldern gewerblich-technischer Berufe zum Einsatz. Sie bieten Unternehmen neue Möglichkeiten digitale Prozessketten und als Teilmenge Arbeitsprozesse zu gestalten. Mit ihnen wird die Erwerbsarbeit stark verändert und sie werden damit zum eigenen Bildungsgegenstand der beruflichen Facharbeit. Daraus entsteht die Notwendigkeit einschlägiger Studien in der Qualifikationsforschung z.B. als Arbeitsprozessanalysen oder Expertenworkshops.