Erstsemesterwoche am Institut für Arbeitswissenschaft
Die Abteilungen zeigten aktuelle Forschungsprojekte
Jedes Jahr zum Wintersemester kommen neue Studierende an die RWTH Aachen University. In der bekannten „Ersti-Woche“ haben die Studierenden die Möglichkeit die Institute der Fakultät für Maschinenwesen kennenzulernen, um einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte zu erhalten. Am Institut für Arbeitswissenschaft wurden tolle Projekte aus den einzelnen Abteilungen vorgestellt, wodurch die Studierenden aktiv Forschung erleben konnten.
Für die Abteilung Bildung technischer Berufe war das Projekt FeDiNAR mit seinem Demonstrator eines Drehmomentschlüssels beteiligt. Anhand des Demonstrators konnten die Studierenden spielerisch erleben, wie Kraftübertragung funktioniert. Mit dem Gamification-Ansatz des Demonstrators sollten sie „Handfest“ eine Schraube mit einem elektronischen Drehmomentschlüssel anziehen. Dabei traten sie gegeneinander an, um zu schauen, wer dem gesetzten Ziel am nächsten kommt. Für die Besten gab es natürlich Preise, darunter Tassen des Instituts und Druckbleistifte mit RWTH Logo. Dinge, die jeder Studierende zum Semesterstart gut gebrauchen kann!
Die Abteilung Arbeitsorganisation war mit dem Projekt „FlexDeMo“ vertreten und hat den Studierenden einen spannenden Einblick in die virtuelle Welt der Montagesimulation vermittelt. Die Studierenden lernten hautnah die Möglichkeiten und Grenzen einer Materialflusssimulation kennen, indem sie mithilfe einer VR-Brille in die Simulationsmodelle der beispielhaften Montagesysteme eintauchten. Dabei konnten sie selbst Schwachstellen in den Montagesystemen identifizieren und Lösungsansätze vorschlagen.
Die Abteilung Ergonomie und Mensch-Maschine-Systeme stellte die eigens entwickelte „ErgoCam“ vor. Diese berechnet und visualisiert in Echtzeit die Kompressionsbelastung auf die Bandscheibe L5/S1. Die Studierenden konnten selbständig mit dem Kamerasystem interagieren und das Heben eines 11 kg schweren Koffers hinsichtlich des rückengerechten Hebens optimieren. Nachdem die Ausführung der Hebetätigkeit analysiert wurde, konnten weitergehend Verbesserungsmaßnahmen für die exemplarische Arbeitsumgebung entwickelt werden. Die Studierenden haben so die Grundlagen einer ergonomischen Gefährdungsbeurteilung kennengelernt.
Außerdem vorgestellt wurde das Exploroscope des Lehr- und Forschungsgebiets Systemergonomie. Hier konnten die Studierenden zunächst eine Autotür in der erweiterten Realität (tangible XR) erleben – dabei trägt man eine VR-Brille und kann gleichzeitig mit Objekte in der realen Welt interagieren, die sich entsprechend auch in der virtuellen Welt verändern oder bewegen. Anschließend erhielten die Studierenden die Möglichkeit ein paar Runden im Fahrsimulator zu drehen und dabei neu entwickelte Steuerungskonzepte (z.B. Gestensteuerung & alternative Bedienteile) auszuprobieren.